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Auf dem Motorrad durch Vietnam Teil 7: Von Quy Nhon nach Nha Trang

Achte Tagesetappe von Quy Nhon nach Nha Trang

Nach einem außerplanmäßig langen Aufenthalt in Quy Nhon geht es für mich weiter nach Nha Trang. Einer Stadt, von der ich leider wenig Gutes gehört habe. Dennoch wollte ich der Stadt, die vor allem für ihre Beliebtheit bei russischen Touristen bekannt ist eine Chance geben.

Mit 220 Kilometern ist auch diese Etappe nicht gerade ein Katzensprung, nach der wenig durchdachten Mamutetappe von Hoi An nach Quy Nhon kann mich aber so schnell nichts mehr schrecken und nach vielen -dank Erkältung- faulen Tagen freue ich mich darauf wieder etwas mehr Action abzubekommen.

Nach wie vor halte ich der Küstenstraße QL1A die Treue und auch auf dieser Strecke hält sie wenig Überraschungen bereit.

Die Beschaffenheit der Straße reicht wie gewohnt von Rübenacker bis Rennstrecke und eher zufällig gesetzte Schlaglöcher (zum Teil eher Schlagkrater) in Kombination mit nicht klar abgegrenzten Habitaten (Mensch in oder auf Fahrzeug vs. Fauna) mahnen wie immer zu viel Wachsamkeit.

Dennoch finden sich auf der Strecke ein paar nette Highlights, die von mir als fotowürdig deklariert und somit festgehalten werden.

Eisenbahnromantik auf asiatisch: Güterzug auf dem Weg nach Nha Trang

Abwechslung kann die QL1A: Eben noch Zug gucken, jetzt wieder Böötchen

Rückwirkend betrachtet sind damit die Highlights Nha Trangs leider auch schon nahezu gezählt.

Als ich die Stadtgrenzen hinter mir lasse ist es bereits dunkel. Als Kind der Kleinstadt freue ich mich über Hochhäuser und Neonspektakel und niste mich in einem zentral gelegenen Hostel ein, das für 3€ pro Nacht zusätzlich Freibier und Frühstück bietet.

Auch mit 30 Jahren scheinen mich schales Bier und sapschiges Brot mit Eiern immer noch locken zu können…Nach fünf Jahren Studium hinterfragt man vermeintliche Gratismahlzeiten wohl einfach nicht mehr.

Im Hostel angekommen knüpfe ich die ersten sozialen Kontakte und finde schnell heraus, dass Bier auch bitter nötig ist, um sich diesen Zwischenstopp schön zu saufen. Jeder Rucksackreisende ist relativ deprimiert darüber in Nha Trang zu sein und will so schnell es geht wieder weg.

Immerhin treffe ich über Freibier aus Plastikbechern einen alten Bekannten aus Quy Nhon.

Dort haben wir fünf Tage im selben Hostelzimmer genächtigt. Aufgrund meines gesundheitlichen Zustands war ich allerdings nicht sonderlich auf Schnack und Austausch gebürstet, daher hat man mehr aneinander vorbeigelebt. Glücklicherweise haben wir das Kennenlernen im Nha Tranger Hostel nachgeholt und ich mir seine Reisegeschichte angehört.

Nach Vietnam ist er getrampt. G E T R A M P T !!!

Von Köln nach Vietnam.

Ich dachte meine Tour ist abgefahren. Aber unsere Reisen verhalten sich wie Wandertag in der Grundschule zu Mount Everest Besteigung ohne Sauerstoffflasche.

Krasser Magger!

Gereist und gereister: Marius aus Köln ist per Anhalter nach Vietnam gefahren

Voreilig und einen guten Deal witternd hatte ich direkt zwei Nächte im Hostel gebucht, also wollte ich der Stadt eine ernsthafte Chance geben.

Beim Bummeln durch die Straßen werde ich an jeder Ecke von Gastroschlampen auf russisch angesprochen und zum Dinieren im Restaurant geladen. Streetfood findet sich nirgends in der Stadt, Tempel ebenso wenig.

Kein gutes Zeichen.

Letztlich ist die ganze Stadt ein riesen Touristenhort, voller Hoteltürme und auf Russen zugeschnittener Gastroangebote. Charme und Flair suche zumindest ich vergebens.

Streetfood gibts in Nha Trang keines: Dafür schneidet die Angie das Dönerfleisch aber noch selbst

Letztlich lasse ich mich zu einer Fischplatte überreden, die erfreulich günstig im Preis, aber eher durchschnittlich im Geschmack ist. Zum Nachtisch gibt es Wassermelone am Stadtstrand.

Im Rücken leuchten Glitzerfassaden, vor mir rauschen die Wellen und am Horizont leuchtet der Vinpearl Freizeitpark. Schöner Moment. Sehr viel mehr hat die Stadt für mich aber leider auch nicht mehr zu bieten.

Den zweiten Tag verbringe ich überwiegend am Strand, wiederhole zu nächtlicher Stunde das Abendprogramm des ersten Tages und freue mich bereits darauf nach nur -einmal Schlafen- weiter nach Da Lat zu fahren.

Eine Stadt, der ein hervorragender Ruf vorauseilt.

Nächster Halt: Da Lat

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