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Auf dem Motorrad durch Vietnam Teil 9: Von Da Lat nach Mui Ne

Zehnte Tagesetappe von Da Lat nach Mui Ne

Nach sechs Tagen im verschlafenen Da Lat setze ich zur vorletzten Tagesetappe an.

Mui Ne ist die letzte Stadt, die ich erkunden möchte, bevor ich in Saigon meine Zelte aufschlage.

Es fällt mir schwer, die wunderschöne Natur Da Lats hinter mir zu lassen, der Weg nach Mui ist aber durchweg ein schöner und ich freue mich über eine der angenehmsten Touren meines gesamten Trips.

Wenig Verkehr, viel Natur!

Besser so, als umgekehrt…

Bis bald: Da Lat wird mich wiedersehen

Nadelbäume weichen Dünen und Palmen: Ein Fest zu sehen, wie sich die Vegetation auf dem Weg nach Mui Ne verändert

Vom Hostelbetreiber aus Da Lat hatte ich vor Fahrtantritt zwei relevante Informationen erhalten.

1) Im Longson Mui Ne Hostel kannst du viel Spaß haben.

2) Wir erwarten einen Taifun.

Recht sollte er mit beidem behalten.

Leider war mir beim Einchecken im Longson Mui Ne nicht klar, dass der empfundene Spaß im Hostel stark mit den Wetterbedingungen korreliert.

Wie viele Hostels und Resorts in Mui Ne befindet sich auch das Longson direkt am Strand, die Wegstrecke von meinem Bett ins knietiefe Wasser belief sich auf wenige Meter.

Toll bei gutem Wetter.

Geht so toll bei Taifun Wetter.

Das gesamte Resort baut auf ein eher naturnahes Urlaubserlebnis.

Bambusmatten ersetzen Wände, Vorhänge ersetzen Türen und Dächer aus Palmblätter tragen ihr Übriges dazu bei, dass man das Gefühl der ständigen Verbundenheit zur Natur (und zum Taifun) nicht verliert.

Strandnah und zweckmäßig: Das Mehrbettzimmer im Longson

Einfach ein bockstarkes Fortbewegungsmittel: Nicht nur ich bin großer Fan vom roten Moped

Bei einsetzendem Unwetter stürze ich mich zum ersten mal in meinem Leben mit einem Surfbrett bewaffnet in die Wellen und stelle mich dabei wohl gar nicht mal so gut an.

Spass habe ich dabei trotzdem jede Menge. Ohnehin bietet der Badeort für alle Wassersportbegeisterten jede Menge Potenzial.

Leider markiert dieser für mich als Sportsmann eher ernüchternde Moment das Highlight meines Aufenthalts im Longson Resort.

Drei Tage lang schlage ich die Zeit tot und hoffe auf bessere Wetterbedingungen, die einfach nicht einsetzen wollen.

Ich beschließe Mui Ne eine zweite Chance zu geben und tausche Longson gegen Mui Ne Backpackers, ein Hostel, das im Zweifel auch bei schlechtem Wetter Bespaßungsmöglichkeiten bietet.

Etwas höher, auf einem Hügel gelegen überzeugt es nicht nur mit einem wunderschönen Ausblick aufs Meer, sondern auch mit drei Außenpools. Bei einem Übernachtungspreis von drei Euro errechnet der Betriebswirtschaftler in mir einen Außenpool je gezahltem Euro.

Fair!

Viel Ausblick und Pool für wenig Kohlen: Mui Ne Hills Backpackers Hostel

Nach drei Tagen Taifun weicht das trübe, nasse Grau wieder bestem Badewetter und ich kann mich endlich aufmachen die Highlights des Küstenortes zu erkunden.

Bis zum Strand ist es nie weit, egal wo man sich innerhalb der Stadt befindet. Leider trübt umhertreibender Müll das Badeerlebnis deutlich. Durch den heftigen Wind der vergangenen Tage wurde umso mehr Plastik an Land gespült.

Eindrucksvoll, so ungefiltert zu sehen, wie der Mensch seinen Planeten mit Füßen tritt.

Abseits von selbstreflektierten Gedanken über die eigenen Konsumgewohnheiten kann ich mich in Mui Ne aber an günstigem Essen und schönen, plastikfreien Naturabschnitten freuen.

Vor allem die Dünen, die sich nahe der Stadtgrenzen befinden wissen zu begeistern.

Gerade zum Sonnenaufgang/-untergang sind diese zurecht ein beliebtes Ausflugsziel für Reisende.

Ich selbst habe mich nur an die roten Dünen gewagt, da die Gegend um die weißen Dünen berüchtigt dafür ist, dass Polizisten dort auf Touristenjagd gehen, um diesen beträchtliche Summen fürs Rollerfahren abzuknüpfen.

-Genau genommen akzeptiert das vietnamesische Gesetz keine internationalen Führerscheine und somit ist jeder Tourist ohne Berechtigung unterwegs. Das lassen sich die Herren Ordnungshüter in Mui Ne gut bezahlen. Für 20 € kann man sich aus dieser Situation jedoch heraus kaufen-

Polizeifrei und schön: Sonnenuntergang an den roten Dünen

Sanddünen, günstiges Essen, viel Meer.

Damit sind für mich die Highlights dieses Küstenortes gezählt. Für einen Abstecher ist Mui Ne definitiv zu empfehlen, wer in ein gutes Resort, mit Strandaufräumpersonal investieren möchte findet dort sicherlich einen Hort der Ruhe und Entspannung, für Rucksackreisende ist es allemal ein netter Zwischenstopp.

Nächster Halt: Saigon

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Meine random Empfehlungen für Mui Ne

Unterkunft: Longson Mui Ne (für alle, die gerne gefühlt IM Wasser übernachten), Mui Ne Backpackers (für alle, die viel Pool für wenig Patte gut finden)

Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten: Sanddünen (wahlweiße rot/ohne Polizei oder weiß/mit Polizei), Kitesurfen

Essen und Trinken: Seafood

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