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10 Dinge, über die du dich in Vietnam gerne wunderst

Vietnam hält für den westlich geprägten Besucher viele Überraschungen bereit und wird dabei nicht müde, konsequent neue Wunderlichkeiten hervorzubringen. Auch nach über sechs Monaten im Land, begegne ich regelmäßig Absurditäten und freue mich über charmant verwirrende Begegnungen.

Im Folgenden findest du meine bisherigen Highlights aus dieser Rubrik.

1) Roller sind überall!

...also wirklich ÜBERALL. Alleine in Saigon tummeln sich über 7.6 Millionen Zweiräder, was eine wie auch immer geartete Teilnahme am Straßenverkehr stets zu einem Erlebnis macht.

Von der Natur lernen und Schwarmintelligenz adaptieren: Nur dann klappts mit der Fahrt durch das Getummel „Key less go" würde bei der Rollersuche helfen: Gibts aber nicht, also Augen auf, bei der Parkplatzwahl

2) „Vernetzung" wird in Vietnam eher zweckmäßig umgesetzt

Was funktioniert wird nicht in Frage gestellt, oder gar revidiert. Auf diesem Prinzip beruht auch die Vernetzung und Elektrifizierung der Städte. Techniker sind entweder wahre Genies ihres Handwerks, um zielstrebig die richtigen Adern anzuzapfen, bzw. zu erneuern, oder arbeiten nach dem Ausschlussverfahren und legen so lange Wohneinheit nach Wohneinheit lahm, bis die richtige Leitung gefunden wurde.

Chaos mit System: Hoffentlich!

3) Manche Mahlzeiten sollten vor dem Verzehr entlaubt werden

Ein Standbein, der faszinierenden Küche Vietnams, ist die schiere Menge an Kräutern, Gewürzen, Sprossen und Blättern, die traditionelle Gerichte, wie Pho oder Bun Cha erst abrunden. Hin und wieder jedoch ist ein Gericht nahezu bis zur Unkenntlichkeit zugelaubt. Ausdünnen und genießen lautet die Devise!

Da war doch tatsächlich eine Suppe unter meinem Salat: Pho Bo mit reichlich Gewürzlaub

4) Streetfood ist nicht nur ein Wort

Es verpflichtet auch zur Authentizität und findet im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße statt. Dabei kennt die vietnamesische Gastfreundschaft keine Gnade für groß gewachsene Besucher. Gegessen wird auf dem Kinderstuhl, oder gar nicht.

Die Suppe schmeckt auch mit den Ohren zwischen den Knien: Itamar aus Israel hats mit knappen 2 Metern nicht leicht im Land der Gnome

5) Geschmack ist Geschmackssache

...vor allem bei der Mode. Während der „Schlafanzugradius" beim mental gesunden Mitteleuropäer meist am Briefkasten endet, kennt der Vietnamese diese imaginäre Grenze nicht.

„Pyjama sitzt zuhause bequem...Pyjama sitzt wo anders auch bequem...Ich seh da kein Problem!"

Dieser Gentleman ist nicht etwa der Seniorenanstalt entflohen: Er geht lediglich modisch mit dem Trend Nicht nur in China zu finden: Der sogenannte „Peking Bikini"

6) Karaoke ist kein Spass!

Karaoke ist in Asien weit verbreitet und findet überall treue Anhänger. Das vietnamesische Verhältnis zu dieser Art der Gesangsdarbietung is allerdings irgendwo zwischen Passion und nationalem Problem anzusiedeln. Aber entscheide selbst...

Stehen so im Einkaufszentrum: Karaokekabinen für den Gesang zwischendurch Sing more: Care less Stellt jede Garagenband in den Schatten: 3800 Watt Karaokeboombox mit zwei vergoldeten Gesangskolben Kein nationaler Notstand: Aber ein ernstzunehmendes Problem

7) Vietnamesen sprechen deutsch

Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland wichtigster Handelspartner Vietnams und DDR sei Dank, besteht schon seit vielen Generationen ein reger Austausch zwischen den beiden Ländern. Daher kommt es nicht von ungefähr, dass viele Vietnamesen eine Verbindung zur BRD haben und häufig sogar erstaunlich gute Sprachkenntnisse vorweisen können.

Berühmt dank Anthony Bourdain und fließend in deutsch: Die Lunch Lady

8) Das Hakenkreuz ist eine Swastika

...überdies 10.000 Jahre alt und stellt sowohl im Hinduismus, wie auch im Buddhismus ein wichtiges Symbol dar. Danke Adi, dass du uns dieses ehrwürdige Symbol versauen musstest!

Steht für „Sonnenaufgang und Glück" und macht sich auch als Wandregal gut: Die Swastika

9) Kommunismus ist allgegenwärtig und doch nirgendwo

Die Sozialistische Republik Vietnams ist eines der wenigen Länder, die dem Kommunismus treu geblieben sind. Davon merkt man im alltäglichen Leben häufig wenig. Straßenschilder und Reklametafeln erinnern allerdings stets daran.

Ob Mutter oder Marinesoldat: Onkel Ho wacht über alles -aus einer Lotusblume heraus- Passt ja irgendwie: Hammer und Sichel und Panzer Der guckt schon mal nach dem Rechten: Und schmückt sein Plakat dabei mit den Farben des Vietcongs

10) Manches muss man einfach nicht verstehen

Aber man kann sich daran freuen. Auch nach vielen Monaten im Land, stolpere ich immer wieder über Absurditäten, die in keine Kategorie passen wollen.

Ästhetik ade: Mercedes Mule mit Marmoroptik am Stoßfänger Bahnstrecke oder Spielstraße: Beides! Warum? Weils geht! Im deutschen Einzelhandel zurecht nicht zu finden: Pepsi mit Salzkaramell Geschmack

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